Während im BMW Group Recycling- und Demontagezentrum Vorserienfahrzeuge zerlegt werden, entsteht neues Recycling-Wissen, um maximale Effektivität zu erreichen.
Das Ende eines Auto-Lebenszyklus ist kein Anblick für Autoliebhaber mit schwachen Nerven: Metall ächzt, Glas zerspringt. Ein Bagger umklammert den Motorblock. Ein Ruck, ein paar umherfliegende Teile, und das ehemalige Herzstück eines BMW hängt in der Luft.
Doch dabei bleibt es nicht. Der Bagger wechselt das Zerlege-Werkzeug, dann entfernt er das Dach des Wagens und zieht die Sitze, die Polsterung, das Armaturenbrett heraus. Mit fast chirurgischer Präzision ergreift er den vorderen Teil des Kabelbaums und rollt das bunte Kabelgewirr auf, bis das Bündel unter dem Baggerarm baumelt.
Im unscheinbaren Industriegebiet im Münchner Vorort Unterschleißheim durchlaufen mehrere Tausend Autos jedes Jahr diesen Prozess. Seit 1994 werden in den Werkstätten vor allem Vorserienfahrzeuge, nicht zum Verkauf zugelassene Einzelstücke aus Erprobung und Entwicklung, zerlegt und anschließend verwertet.