EN
News Presse Karriere
News Presse Karriere
Kontakt

Kreislaufwirtschaft und CO₂-Reduktion.

Seitenübersicht

Die BMW Group bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und beabsichtigt bis spätestens 2050 ihre CO₂e-Emissionen um 90% gegenüber 2019 reduzieren.

Dabei wird der gesamte Wertschöpfungsprozess betrachtet – von der Lieferkette über die eigene Produktion bis hin zur oft jahrzehntelangen Nutzungsphase der Fahrzeuge.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir verstärkt auf erneuerbare Energien in der Produktion, die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte sowie die Nutzung von Grünstrom und den Einsatz von Sekundärrohstoffen in der Lieferkette.

Kreislaufwirtschaft.

Kreislaufwirtschaft ist ein strategisches Schwerpunktthema der BMW Group. Der Einsatz von Sekundärmaterialien hilft, CO₂e-Emissionen zu reduzieren. Zudem können wirtschaftliche Vorteile durch die Minderung geopolitischer Risiken und die Reduzierung der Abhängigkeit von kritischen Primärrohstoffen erzielt werden.

Die Umsetzung erfolgt gemäß dem Prinzip „Design for Circularity“. Zentrale Elemente sind dabei: Kreislaufgerechte Produktentwicklung mit einem hohen Anteil an Sekundärmaterialien, recyclingfreundliche Materialauswahl sowie die Optimierung der Demontagefähigkeit, um eine Grundlage für eine wirtschaftliche und hochwertige Wiederverwertung zu schaffen.

„Design for Circularity“ –
Die Drei Leitprinzipien:

Ein grünes Seil mit einem deutlich sichtbaren Knoten.

Secondary First

Wir erhöhen den Einsatz von Sekundärmaterialien nach Marktverfügbarkeit und technischer Machbarkeit, welche die gleichen Qualitäts-, Sicherheits- und Zuverlässigkeitsansprüche wie Primärmaterialien erfüllen.

Drei Glasschalen mit verschiedenen farbigen Samen, die auf einem neutralen Hintergrund angeordnet sind.

Materialauswahl

Wir reduzieren die Materialvielfalt und bevorzugen verwertungskompatible Materialien, die im Recyclingprozess gut trennbar sind. Dies legt bereits in der Produktentwicklung die Grundlage für qualitativ hochwertige Recyclingmaterialien.

 Ein 3D-Bild eines Autos, das aus verschiedenen Perspektiven dargestellt wird.

Optimierte Demontage

Wir optimieren die Demontage durch die Reduktion von Einzelteilen und den Einsatz leicht lösbarer Verbindungen wie Schrauben und Klipsen. Dies verbessert die Materialzusammensetzung für die stoffliche Verwertung und erfüllt neue gesetzliche Anforderungen.

Demontage
& Recycling.

Die BMW Group betrachtet Altfahrzeuge als Quelle für Sekundärrohstoffe. Aus diesem Grund fördert das Unternehmen die Rückführung von Altfahrzeugen, Komponenten und Materialien in den Rohstoffkreislauf. Bereits seit mehr als 30 Jahren werden im Recycling und Demontage Zentrum (RDZ) der BMW Group Verfahren entwickelt und in der Praxis erprobt, mit denen wesentliche Fortschritte bei der Wiederverwertung von Teilen und Wertstoffen erzielt werden. Die im RDZ erlangten Erkenntnisse über die Recyclingfähigkeit von Bauteilen und Materialien werden heute bereits in der Produktentwicklung der BMW Group berücksichtigt.

Das im RDZ gesammelte Knowhow wird in einem weltweiten Netzwerk der Verwertungsindustrie geteilt und trägt so dazu bei, die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie zu fördern. Mittlerweile nutzen etwa 3.000 Betriebe in 32 Ländern eine gemeinsame Recycling-Datenbank, um sich darüber zu informieren, wie wiederverwertbare Bauteile kostengünstig demontiert und wertvolle Materialien effizient zurückgewonnen werden können.

Ein blauer Wagen mit einem zerbrochenen Windschutzscheibe und einer beschädigten Tür.

Batterierecycling.

Eine Person in einem Laborkittel und türkisfarbenen Handschuhen hält einen zylindrischen Metallgegenstand über einen Tisch.

Die BMW Group baut seit Ende 2024 einen geschlossenen Kreislauf (Closed Loop) in der Batterieproduktion auf, um Kobalt, Nickel und Lithium aus gebrauchten Hochvoltbatterien zurückzugewinnen. Die wiedergewonnenen Sekundärrohstoffe sollen zur Herstellung neuer Batterien in die Lieferkette zurückgeführt werden. 

Ressourceneffizienz
in Zahlen.

Die Produktion der BMW Group zeichnet sich durch einen hohen Anspruch am schonenden Umgang mit Ressourcen aus. In Zahlen bedeutet das: Dank unserer Maßnahmen konnten wir unter anderem die Menge an nicht wiederverwertbaren Abfällen sowie den Wasserverbrauch pro Fahrzeug Jahr für Jahr senken. Anfallende Produktionsabfälle recyceln und verwerten wir fast vollständig. 

Abfall zur Beseitigung je produziertes Fahrzeug.
1,68
1,68
kg
2,12
2,12
kg
2,74
2,74
kg
Trinkwasserverbrauch je produziertes Fahrzeug.
1,67
1,67
m3
1,78
1,78
m3
1,90
1,90
m3

CO₂-Reduktion.

Luftaufnahme eines Parkplatzes mit Reihen weißer und blauer Autos.
Luftaufnahme eines Parkplatzes mit Reihen weißer und blauer Autos.

Die BMW Group hat sich das Ziel gesetzt, ihre Auswirkungen auf Natur und Umwelt zu reduzieren. Bereits 1973 haben wir als erster Automobilhersteller weltweit einen Umweltbeauftragten in unserer Organisation verankert. 

Wir bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen mit dem Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. In unserer gesamten Wertschöpfungskette sind wir auf Kurs für „deutlich unter zwei Grad“, während wir bei unseren (Produktions-)Standorten sogar auf einem 1,5-Grad-Kurs liegen.

Bis spätestens 2050 wollen wir CO₂e-Emissionen über unsere gesamte Wertschöpfungskette um 90% gegenüber 2019 reduzieren. Auf dem Weg dorthin wollen wir bis 2030 unsere CO₂e-Emissionen gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 um mindestens 40 Mio. t CO₂e verringern. Zur besseren Einordnung: Wir sprechen von einer Reduktion von 150,1 Mio. t im Jahr 2019 auf 108,6 Mio. t im Jahr 2030.

Um unsere Ziele der CO₂e-Reduktion zu erreichen, setzen wir an der gesamten Wertschöpfungskette an – in der Lieferkette, an unseren Produktionsstandorten und in der Nutzungsphase unserer Fahrzeuge.

Die Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte stellt derzeit den größten Hebel dar, CO₂e-Emissionen zu reduzieren. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge in unser weltweit verkauften Fahrzeugflotte steigt kontinuierlich. 2023 machten vollelektrische Fahrzeuge einen Anteil von 15% am weltweiten Absatzvolumen aus. Im Jahr 2024 stieg dieser Anteil auf 17,4%. Einschließlich der abgesetzten Plugin-Hybrid-Modelle war knapp ein Viertel unseres weltweiten Absatzes 2024 elektrifiziert. Weiteres Potenzial sieht die BMW Group in der Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren und Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb.

Mit dem Hochlauf der Elektromobilität verlagert sich der Schwerpunkt der CO₂e-Emissionen zunehmend von der Nutzungsphase hin zur Lieferkette. Die Produktion von Elektrofahrzeugen benötigt zahlreiche Ressourcen und ist mit einer CO₂e-intensiven Verarbeitung verbunden.

Die BMW Group hat die Reduzierung von CO₂e-Emissionen in der Lieferkette als ein wesentliches Kriterium bei der Auftragsvergabe an Lieferanten etabliert. Bereits seit 2021 ist der Einsatz von Grünstrom verpflichtend sowohl bei direkten Lieferanten (Tier 1) als auch bei energieintensiven Prozessen in der Vorproduktion (n-Tier), bei der Herstellung von CO₂e-intensiven Bauteilen und Materialien. Bereits heute verpflichten wir alle unsere Batteriezellhersteller in der Zellfertigung vertraglich zur Nutzung von 100% Strom aus regenerativen Quellen.

In der eigenen Produktion tragen vor allem Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien zur Reduktion der CO₂e-Emissionen bei. Um fossile Brennstoffe zunehmend zu ersetzen, kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Dazu zählen vor allem standortspezifisch Geothermie, erneuerbare Fernwärme und Wärme aus Strom (Power-to-Heat). Seit 2020 beziehen wir unseren kompletten Fremdstrombedarf für unsere Werke weltweit aus erneuerbaren Quellen. 



Wichtige Kennzahlen.

Reduktion von CO₂e-Emissionen in der Lieferkette der BMW Group.
2,8 Mio.
2,8 Mio. t
CO2e*
1,7 Mio.
1,7 Mio. t
CO2e*
1,0 Mio.
1,0 Mio. t
CO2e*
CO₂e-Emissionen je produziertes Fahrzeug.
0,27
0,27
t/Fahrzeug*
0,28
0,28
t/Fahrzeug*
0,32
0,32
t/Fahrzeug*
Anzahl verkaufter Elektrofahrzeuge (BEV).
426.594
426.594
375.390
375.390
215.752
215.752

* Die Kennzahl wird berechnet aus den direkten und indirekten CO₂e-Emissionen der BMW Group-Standorte bezogen auf die Anzahl produzierter Automobile im Berichtsjahr. Weiterführende Informationen finden Sie im Glossar des BMW Group Berichts.