Dreiteilige zum Jubiläum: legendärer BMW 3.0 CSL auf der Rennstrecke (links), das neue Hauptquartier von BMW of North America mit Mitarbeitenden in Form einer 50 (Mitte), darüber das offizielle Jubiläumslogo, ein blau leuchtendes X vor dem BMW Group Werk in Spartanburg (rechts).
Unternehmen 13.06.2025 6 Min.

BMW in Nordamerika: 50 Jahre „The Ultimate Driving Machine“.

Vom Debüt des BMW 3.0 CSL auf amerikanischem Asphalt über das größte Werk in South Carolina bis hin zum neuen Hauptquartier am 200 BMW Drive: Seit 1975 fährt BMW in den USA ganz vorne mit – sportlich, technologisch, wirtschaftlich. Eine Zeitreise durch ein halbes Jahrhundert voller PS, Pioniergeist und Popkultur.

BMW of North America: Seit 1975 auf Erfolgskurs.

Der 15. März 1975 markiert eine neue Ära für BMW: Mit der Übernahme der Hoffman Motor Corporation in Montvale, New Jersey, startet das Unternehmen als eigenständiger Fahrzeugimporteur in den USA. Der Anfang von BMW of North America und einer außergewöhnlichen Entwicklung: fünf Jahrzehnte voller Innovation, Ikonen und Impulse – vom legendären BMW 3.0 CSL bis zum Bau des größten BMW Group Werks weltweit in Spartanburg, South Carolina. Fast sieben Millionen Fahrzeuge sind seitdem in den USA produziert worden, vier Marken – BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad – erfolgreich etabliert. Die BMW Group ist in den USA nicht nur angekommen, sondern längst tief verwurzelt.

BMW of North America feiert sein 50-jähriges Bestehen und die Eröffnung seines neues Hauptquartiers mit der Adresse 200 BMW Drive in Woodcliff Lake, New Jersey.

Pünktlich zum 50-jährigen Bestehen von BMW of North America hat das Unternehmen die Weichen für die Zukunft gestellt und in Woodcliff Lake, New Jersey, sein neues Hauptquartier eröffnet. Passend dazu ist auch die Adresse offiziell umbenannt worden: Sie lautet jetzt 200 BMW Drive. Hier in Woodcliff Lake laufen seit dem Umzug 1988 aus dem nahegelegenen Montvale die Fäden aller Standorte zusammen – von Entwicklung und Design über Produktion bis hin zu Marketing und Vertrieb.

Jubel in Sebring: Das Team von BMW Motorsport feiert den ersten Rennsieg in Nordamerika – mit Pokal auf dem BMW 3.0 CSL (links). BMW 3.0 CSL mit der Startnummer 25 auf der Rennstrecke – inklusive Schriftzug „Bavarian Motor Works“ auf der Frontscheibe (rechts).

„Bavarian Motor Works“: Ein Rasanter Start in Sebring.

Zu den ersten in den USA vertriebenen Modellen zählten der BMW 2002 und der BMW 3.0 CSi. Doch die Erfolgsgeschichte von BMW of North America beginnt nicht in den Büros allein, sondern auch auf der Rennstrecke. Nur wenige Tage nach dem offiziellen Start als Importeur feiert BMW Motorsport einen fulminanten Einstand: Bei den 12 Hours of Sebring 1975 triumphieren Brian Redman und Allan Moffat im BMW 3.0 CSL mit der Startnummer 25 – der erste Sieg für BMW in Nordamerika. Ein Premierenlauf, der den Ruf von BMW als sportliche Marke in den Herzen der Fans zementiert hat.

Auch Missverständnisse werden direkt aus dem Weg geräumt: Auf der Windschutzscheibe klärt ein deutlicher Schriftzug auf – BMW steht für „Bavarian Motor Works“, nicht etwa für „British Motor Works“, wie viele in den USA damals noch glaubten. Noch im selben Jahr prägt die New Yorker Werbeagentur Ammirati & Puris den legendären Claim „The Ultimate Driving Machine“. Ein Slogan, der zum Markenzeichen wird und den Anspruch von BMW bis heute auf den Punkt bringt.

Zukunft und Legende Seite an Seite: ein moderner BMW M Hybrid V8 Rennwagen im Jubiläumsdesign neben dem historischen BMW 3.0 CSL.

Ein halbes Jahrhundert später ist BMW längst Stammgast in Sebring – und 2025 wieder an den Start gerollt. Dabei haben die zwei BMW M Hybrid V8 Rennwagen in ihrer markanten Jubiläumslackierung für Aufsehen bei den Fans gesorgt. Mit der Poleposition und einem starken fünften Platz hat das Team Historie und Gegenwart eindrucksvoll verbunden und gezeigt: Die sportliche DNA von BMW bleibt wegweisend.

BMW Group: In den USA verwurzelt, Weltweit vernetzt.

Heute sichern die Aktivitäten der BMW Group in den USA direkt und indirekt mehr als 120.000 Arbeitsplätze. Für Jochen Goller, Vorstand für Vertrieb der BMW AG, steht fest: „Die BMW Group fühlt sich in den USA wirklich zu Hause. Wir sind mit fast 30 Standorten in zwölf verschiedenen Bundesstaaten präsent – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zu Vertrieb und Marketing. Damit schaffen wir in den Vereinigten Staaten Arbeitsplätze, fördern Investitionen und treiben den technologischen Fortschritt voran.“

Ein lächelnder Mitarbeiter am Montageband im BMW Group Werk Spartanburg, South Carolina.
Eine frühe Skizze des BMW X5 E53 von BMW Designworks.

BMW Group Werk Spartanburg: Aus South Carolina in die Welt.

Was diese Verbundenheit bedeutet, zeigt sich nirgends deutlicher als in Spartanburg, South Carolina: Hier nimmt die BMW Group 1992 ihre erste große Produktionsstätte außerhalb Europas in Betrieb. Das Premierenmodell – ein alpinweißer BMW 318i Limousine – steht am Beginn eines beeindruckenden Wachstums. Heute, nach sieben umfangreichen Erweiterungen, ist Spartanburg das größte Werk der BMW Group weltweit. Täglich laufen hier über 1.500 Sports Activity Vehicles vom Band – für Kundinnen und Kunden in den USA und rund um den Globus. Hochgerechnet aufs Jahr sind das bis zu 450.000 Fahrzeuge.

Auch im Design schlägt ein amerikanisches Herz: Seit 1995 gehört Designworks zum weltweiten Netzwerk der BMW Group und ist längst zum kreativen Motor gereift. Das ursprünglich in Kalifornien gegründete Designstudio hat den Look zahlreicher Fahrzeuge entscheidend mitgeprägt, von der ersten Skizze bis zum Serienmodell. Mit seiner Handschrift hat es maßgeblich dazu beigetragen, das BMW Design zu einem der prägendsten weltweit zu formen.

„BMW Films“: Fahrkultur trifft Popkultur.

Dort, wo Kreativität und Technik aufeinandertreffen, entstehen nicht nur Autos, sondern auch Geschichten mit Charakter. Genau solche hat BMW of North America eindrucksvoll auf dem Bildschirm inszeniert – und damit Maßstäbe gesetzt: Mit „BMW Films“, einer Serie von acht Kurzfilmen bekannter Hollywood-Regisseure mit dem britischen Schauspieler Clive Owen in der Hauptrolle, gelingt 2001 und 2002 ein digitaler Coup. Noch vor der Zeit von Highspeed-Internet und YouTube haben die Videos über 100 Millionen Abrufe erzielt – und gelten heute als Pionier des „branded content“.

Luftaufnahme des neuen Hauptquartiers von BMW of North America: Zahlreiche Mitarbeitende formen eine riesige 50 auf dem Rasen.

Neues US-Hauptquartier der BMW Group: Wo Fortschritt arbeitet.

Von bewegten Bildern zu einem bewegenden Arbeitsumfeld ist es bei der BMW Group nicht weit. Denn Kreativität entfaltet sich nicht nur im Produkt, sondern auch in der Art des Arbeitens. Das neue Headquarter in Woodcliff Lake, New Jersey, steht genau dafür: als Symbol für Fortschritt – architektonisch und in der Arbeitskultur. Oder, wie es Ilka Horstmeier, Vorständin der BMW AG für Personal und Immobilien, bei der Einweihungsfeier formuliert hat: „Ein ideales Arbeitsumfeld vor Ort ermöglicht eine intensive Zusammenarbeit. Es geht aber nicht nur darum, wo wir arbeiten, sondern vor allem, wie wir arbeiten. Es geht darum, agilere Arbeitsweisen einzuführen, digitale Tools und Methoden zu nutzen und dadurch unsere Leistung zu steigern.“

Fünf Jahrzehnte nach dem Start vom BMW in den USA ist das Unternehmen nicht nur gewachsen, sondern gereift. Das Jubiläum feiert nicht nur die Vergangenheit – sondern gibt dem nächsten Kapitel eine Richtung. Mit klarer Haltung, mutigem Denken – und einem Spirit, der auch in Zukunft vieles bewegen wird.

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