BMW i Modelle
E-Mobilität 18.07.2019 4 Min.
Nachhaltige Mobilität – der Mix machts.

Der Wandel zur klimaneutralen Mobilität hat bereits begonnen. Die 2020er Jahre stehen im Zeichen der Elektrifizierung. Es ist das klare Ziel der BMW Group, zwischen 2020 und 2030 mit zunehmenden Anteilen an verkauften Plug-In-Hybriden und batterieelektrischen Fahrzeugen die Dekarbonisierung der individuellen Mobilität konsequent weiter voranzutreiben. 

Klar ist aber auch, dass ein Systemansatz notwendig ist, um die Elektromobilität zum Erfolg zu bringen. Die BMW Group bringt in den nächsten Jahren viele attraktive elektrifizierte Fahrzeuge auf den Markt, die dem Kunden Spaß machen werden. Dennoch werden unsere Kunden sie nur annehmen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Öffentliche Ladeinfrastruktur allein ist dabei nicht die Lösung. Die Kunden müssen auch dort laden können, wo sie sich ohnehin länger aufhalten – zuhause und an der Arbeitsstätte.

Bei der Frage nach der besten Antriebsform muss man sich unterschiedliche Anwendungsfälle genauer anschauen. Ein Plug-In-Hybrid kann heute für eine Familie die beste Lösung sein. Mit einem Plug-In-Hybrid kann mittlerweile die durchschnittliche EU-Pendlerdistanz von 26 Kilometern reinelektrisch zurückgelegt werden. Rund drei Viertel der Jahresfahrleistung von Autos in Deutschland entfällt auf Strecken unter 100 Kilometer Länge. Die Fahrt am Wochenende, etwa zu den Großeltern 400 km hin und zurück, kann die Familie mit dem gleichen Fahrzeug verbrennungsmotorisch mit elektrischen Anteilen bestreiten. In Ballungszentren kann der reinelektrische Fahrbetrieb von Plug-In-Hybriden der BMW Group zudem schon bald mithilfe von BMW eDrive Zones unterstützt werden. Damit leisten wir einen erheblichen Beitrag für emissionsfreie Innenstädte. Die zugrundeliegende Technologie hat die BMW Group bereits in Rotterdam mit einem Pilotprojekt demonstriert.

Betankung eines Wasserstoff-Fahrzeuges
BMW i3 beim Aufladen

Ein batterieelektrisches Fahrzeug wie der BMW i3 mit einer Alltagsreichweite bis zu 260 km ist wiederum im Hinblick auf die Energieeffizienz die beste Lösung für jemanden, der aus dem weiteren Umland zur Arbeit in die Stadt pendelt und für längere Strecken vielleicht eher auf die Bahn oder ein Mietfahrzeug zurückgreifen möchte. 

Die Mobilitätsbedürfnisse unserer Kunden sind sehr unterschiedlich. Deshalb ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, sich auf eine Antriebsform festzulegen. Die BMW Group bietet ihren Kunden die jeweils richtige Antriebstechnologie an, auch um global wettbewerbsfähig zu sein und landesspezifisch auf sich stetig ändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Beispielhaft dafür steht der BMW X3, den es ab 2020 als reinelektrisches Modell mit Batterie, als Plug-In-Hybrid und als Verbrenner geben wird. 

Im Laufe der 2020er Jahre wird das Angebot der Plug-In-Hybride und batterieelektrischen Fahrzeuge dank weiterentwickelter Konzepte noch attraktiver und effizienter. Der Anteil der konventionellen Verbrennerfahrzeuge nimmt sukzessive ab. Die bislang für 2025 angekündigte Zahl von 25 elektrifizierten Modellen wird die BMW Group nun bereits 2023 und damit zwei Jahre früher im Angebot haben. Mindestens 12 der 25 Modelle wird dabei vollelektrisch sein.

BMW Fahrzeuge

Neben der batteriebasierten Elektrifizierung ist die BMW Group bei der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie handlungsfähig. Dass die Technologie schon funktioniert, haben die BMW Group sowie verschiedene Wettbewerber bereits gezeigt. Allerdings sind diese Fahrzeuge kostenseitig derzeit noch nicht wettbewerbsfähig. Die Gewinnung von Wasserstoff ist energieintensiv und der Wirkungsgrad in der Gesamtbetrachtung niedriger als beim batterieelektrischen Antrieb. Wasserstoff muss mit erneuerbarer Energie hergestellt werden, damit die Klimabilanz am Ende stimmt. Sowohl die Wasserstoffherstellung als auch das Tankstellennetz befinden sich derzeit noch im Ausbau. Die Vorteile der Technologie liegen indes auf der Hand: Hohe elektrische Reichweiten im Sommer wie im Winter und eine Betankungszeit wie beim Verbrenner – die Kunden müssten sich kaum umgewöhnen. Gerade für schwere Fahrzeuge mit hohen Laufleistungen ist dies ideal; auch der Urlaub mit dem Wohnwagen ist kein Problem. 

Auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität gibt es keine simplen Lösungen. Eine ganzheitliche Betrachtung ist notwendig. Als BMW Group sind wir aber davon überzeugt, dass der Wandel möglich ist. Die Automobilindustrie kann diesen jedoch nicht alleine stemmen. Es geht eben nicht nur um den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs, sondern um die gesamthafte Ökobilanz der Mobilität. Ein schneller, beherrschbarer und nachhaltiger Wandel braucht daher einen Systemansatz. Politik, Wirtschaft und Bevölkerung müssen ganzheitlich denken und gemeinsam nachhaltig handeln. 

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