Die Zukunft ist
Zirkulär

Mit dem Übergang zur Elektromobilität wird es immer wichtiger, Kreisläufe zu schließen. Der Weg führt immer weiter weg vom früheren linearen „take, make, waste“-Prinzip hin zu immer mehr Zirkularität. Nur so wird der Nachhaltigkeitsansatz vollständig. Deswegen arbeitet die BMW Group daran, die Ressourcen für ein Automobil im Kreislauf zu halten.

Die Umwelt schonen und erhalten, wertvolle Ressourcen vielfach nutzen und dafür sorgen, dass nichts in den Müll wandert: Das verstehen wir unter Kreislaufwirtschaft.

Mit dem BMW i Vision Circular gibt die BMW Group einen ersten Ausblick darauf, wie ein kompaktes, vollelektrisches Auto mit konsequentem Fokus auf Nachhaltigkeit und Luxus in Zukunft aussehen könnte. Hier geben die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft eine Vision für eine Zukunft vor, in der Fahrzeuge vollständig aus Sekundärmaterialien hergestellt sind und zu 100 Prozent wieder recycelt werden können.

Wofür steht der BMW i Vision Circular?

Der BMW i Vision Circular basiert auf vier Prinzipien: RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE und RE:CYCLE. Sie umfassen ein neues Denken und Handeln. Das beginnt bei einer nachhaltigen Gewinnung und Beschaffung von Ressourcen. Es geht aber auch um Innovationsfreude, um Partnerschaften, um Transparenz und um Monitoring. Kreisläufe zu schließen ist innerhalb der BMW Group zu einer Mission geworden. Dass bei der BMW Group gilt: „Secondary First“, zeigt die Entschlossenheit.

RE:THINK

Bildlich gesprochen drehten die Ingenieure und Circularity-Experten beim Design des BMW i Vision Circular jeden Stein um und hinterfragten mit dem RE:THINK-Prinzip jedes Detail. Das Visionsfahrzeug und wie es hergestellt werden kann – mitsamt aller Materialkreisläufe – dachten sie von Grund auf neu und optimierten die Ergebnisse fortlaufend.

RE:DUCE

Weniger ist mehr: Das Prinzip RE:DUCE bedeutet Reduktion, wo es nur geht, etwa beim Materialeinsatz. Ein gutes Beispiel sind die deutlich reduzierten Bedienelemente beim BMW i Vision Circular, die durch digitale Mensch-Maschine-Schnittstellen ersetzt wurden. Das macht das Fahrzeug leichter, schont die Umwelt, spart Kosten und lenkt zudem den Fahrer noch weniger ab.

RE:USE

Den Lebenszyklus einzelner Fahrzeugmodule durch Wiederaufarbeitung und Neugestaltung verlängern: Das ist das Ziel des Prinzips RE:USE. So sind die Verbindungen des BMW i Vision Circular vergleichsweise einfach lösbar; einzelne Materialien und Bauteile lassen sich dadurch leicht austauschen. Den Entwicklern bietet sich auf diese Weise außerdem die Möglichkeit, das Fahrzeug immer wieder neu zu erfinden.

RE:CYCLE

Bei den eingesetzten Materialien liegt beim RE:CYCLE-Prinzip der Fokus auf recycelten Werkstoffen, die am Ende des Produktlebenszyklus erneut wiederverwendet werden. Um das zu erreichen, wählten die Materialforscher für den BMW i Vision Circular eine überschaubare Anzahl an Stoffgruppen aus Monomaterialien aus, deren Verbindungen sich später recht einfach wieder trennen lassen.

ZIRKULARITÄT BRAUCHT INNOVATION

Innovation ist entscheidend für das Vorankommen auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft. Denn nur mit den notwendigen Instrumenten kann echte Zirkularität gelingen. Die BMW Group erforscht deswegen ständig neue Methoden und Ansätze, um ausgediente Fahrzeuge und deren Bauteile im Ressourcenkreislauf zu halten – etwa durch ein Pilotprojekt mit BASF und der ALBA Group zum verstärkten Recycling von Automobil Kunststoffen. Zugleich gilt es, neue Komponenten und Systeme so zu konstruieren, dass sie in jeder Hinsicht kreislauffähig sind.

WERTVOLLE ROHSTOFFE MEHRFACH NUTZEN

Die Kreislaufwirtschaft erfordert ein Umdenken darüber, woher unsere Ressourcen kommen und wie sie verwendet werden. In der BMW Group minimieren wir das Abfallaufkommen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, verbessern die Recyclingprozesse und setzen auf Sekundärrohstoffe. Schon heute sind die Fahrzeuge der BMW Group zu 95 Prozent recyclingfähig. Und sie werden zu durchschnittlich knapp 30 Prozent aus recycelten und wiederverwendeten Materialien gefertigt.

ANTEIL AN SEKUNDÄRMATERIALIEN

bei Aluminium Gussteilen bis zu
50%
bei Stahlbauteilen
25%
bei thermoplastischen Kunststoffen
20%
Oliver Zipse

„Ich persönlich bin davon überzeugt: Der Kampf gegen den Klimawandel und unser Umgang mit Ressourcen entscheiden über die Zukunft unserer Gesellschaft – und damit auch der BMW Group. Gerade als Premiumhersteller haben wir den Anspruch, beim Thema Nachhaltigkeit voranzugehen. Deswegen übernehmen wir hier und heute Verantwortung und rücken diese Themen ins Zentrum unserer künftigen Ausrichtung. Diese neue Ausrichtung wird in allen Ressorts verankert – von Verwaltung und Einkauf über Entwicklung und Produktion bis hin zum Vertrieb. Wir heben Nachhaltigkeit bei der BMW Group auf eine völlig neue Ebene.“

Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG

PARTNERSCHAFTEN, DIALOG UND AUSTAUSCH

Da Kreislaufwirtschaft gemeinsame Lösungen erfordert, setzt die BMW Group auf Partnerschaft, Dialog und Austausch sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens. Dies zeigt sich zum Beispiel im neuen RE:BMW Circular Lab, in dem Menschen eingeladen sind, gemeinsam die Zukunft zu gestalten, und am BMW Group Dialogue, der zuletzt anlässlich der COP26 in Glasgow stattfand.

Auch das Partnernetzwerk der BMW Group wird immer größer – etwa durch die Partnerschaft mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel, um mit Ökostrom produzierten Stahl zu beziehen und zugleich Blechreste aus den Werken der BMW Group einem geschlossenen Materialkreislauf zuzuführen. Über den BMW Venture-Capital-Fond investiert die Gruppe zudem kontinuierlich in eine grünere Zukunft und unterstützt ihr Lieferantennetzwerk beim Übergang in die Kreislaufwirtschaft.

TRANSPARENZ UND MONITORING

Damit Ansätze für mehr Nachhaltigkeit erfolgreich sein können, muss deren ordnungsgemäße Umsetzung transparent sein und überwacht werden. Bei der BMW Group zeigen sich solche Ansätze in der Nutzung von Lithium und Kobalt aus zertifizierten Minen in Australien und Marokko oder der verbesserten Verwertung von Fahrzeugen. Dokumentiert werden Ansätze wie diese im Integrierten Bericht 2021 der BMW Group und auf unserer interaktiven Weltkarte.

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