Seitenübersicht: Urbane Mobilität: Intelligenter Verkehr
Urbane Mobilität

Urbane Mobilität.

In Städten und Ballungsräumen leben rund 60 % der Weltbevölkerung. Hier entstehen mehr als 70 % der Treibhausgasemissionen. In urbanen Zentren können wir den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten, deswegen setzen wir als BMW Group hier an. Wir sind Teil der Gesellschaft und tragen somit Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung unseres Planeten. Wir sind uns bewusst, dass der Wandel hin zu mehr nachhaltiger Mobilität ein Prozess ist, den wir nur in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen aktiv gestalten können. Deswegen arbeiten wir seit fast 30 Jahren gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen, Politik und Wissenschaft an innovativen Mobilitätskonzepten.

Wir bringen uns in eine Vielzahl von Initiativen ein, die Elektromobilität fördern, Verkehr sicherer machen, Transport effizienter gestalten, Konnektivität neu denken – stets mit dem Ziel, die Lebensqualität in Städten und Ballungsräumen zu verbessern.

Verschiedene Mobilitätsansprüche verstehen und bedarfsgerechte Lösungen entwickeln.

Für Millionen von Pendlern sind unsere Fahrzeuge nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Was können wir also tun, um eine Verhaltensänderung wie den Umstieg auf andere Verkehrsmittel für die letzten Kilometer oder die Vermeidung von Stoßzeiten herbeizuführen? Aus diesem Grund arbeiten wir mit Stadtverwaltungen, Hochschulen und sektorübergreifenden Partnern zusammen, um Mobilitätsbedürfnisse zu verstehen, Potentiale zu identifizieren und daraus abgeleitet Lösungen zu finden. Ziel ist es, Städten eine Zukunft aufzuzeigen, in der die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger erfüllt und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können.

Urbane Mobilität

Infrastruktur ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Oliver Zipse

„Wann wir die Marktdurchsetzung mit E-Mobilität erreichen, ist davon abhängig, wie schnell die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird. Diesem Ziel sind wir schon lange verpflichtet: Weltweit haben wir bereits mehr als 15.000 Ladestationen installiert. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Ladeinfrastruktur der Engpass wird, der entscheidet, ob Kunden E-Fahrzeuge kaufen oder nicht.”

Oliver Zipse

Vorsitzender des Vorstands der BMW AG

Transformation zur Elektromobilität braucht ein attraktives Elektro-Ökosystem.

Wir engagieren uns dafür, die Einführung von Elektromobilität zu beschleunigen, indem wir das Elektro-Ökosystem ganzheitlich betrachten und in diesem Zug Elektromobilität attraktiver machen. So verringern wir den CO2-Fußabdruck des Verkehrs und tragen zu den Nachhaltigkeitszielen von Städten und Kommunen bei. Wir fördern eine höhere Verfügbarkeit der Infrastruktur: Öffentlicher Zugang zu Lademöglichkeiten, technische Voraussetzungen, Verbesserung der Kostentransparenz (Charge Now). Dazu zählen auch wirtschaftlich und ökologisch sinnvolles Laden durch die Nutzung erneuerbarer Energie, intelligente Routingsysteme unter Berücksichtigung geeigneter Ladestationen, Mobilitätsdienstleistungen für B2B-Kunden zur effizienten Flottensteuerung und vielfältige Mobilitätsangebote für Mitarbeitende mit Angabe ihres Nachhaltigkeitsbeitrags.

Urban mobility
Urbane Mobilität

Intelligente Verkehrssteuerung für mehr Freude am nachhaltigen Fahren.

Die BMW Group setzt sich dafür ein, den Stadtverkehr sicherer und effizienter zu machen. Mithilfe von Verkehrs-, Fahrzeug- und Infrastrukturdaten analysieren wir gemeinsam mit Städten, Universitäten und weiteren Unternehmen, wie beispielsweise die Aufmerksamkeit der Fahrerinnen und Fahrer durch zeit- und ortsbasierte Nachrichten in Gefahrenzonen gesteigert werden kann. Unsere Antworten auf eine höhere Flächeneffizienz sind Schmalspurfahrzeugkonzepte, Erhöhung des Besetzungsgrades in Fahrzeugen (Car-Pooling) oder eine effizientere Straßennutzung im öffentlichen Raum (Shared Services). Unser Beitrag für besser fließenden Verkehr und damit auch die Reduzierung von CO2-Emissionen, Staus und Umweltverschmutzung sind intelligente Routendienste, die den Parksuchverkehr vermeiden, und Angebote für den Umstieg auf alternative Transportmittel (Multimodale Angebote) sowie hoch- und vollautomatisiertes Fahren.

Menschen mit Leidenschaft.

Was sagen die Akteure bei der BMW Group Städten und Partnern warum sie sich engagieren, wie sie sich einbringen und was konkret getan wird.

Urban Mobility - sustainable mobility for cities worth living in.
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Partnerstädte– nachhaltige Mobilität für lebenswerte Städte.

Seit fast 30 Jahren arbeitet die BMW Group weltweit mit ausgewählten Städten an Zukunftskonzepten für den urbanen Raum. Dazu gehören die vier Leuchtturmstädte Los Angeles, Beijing, Rotterdam und München. Was haben diese Städte gemeinsam? Ihr zunehmendes Wachstum führt zu einer Verdichtung von Lebens- und Verkehrsräumen. Daraus folgen eine überlastete Infrastruktur, Staus, Luftverschmutzung und Lärm. Jede Stadt hat ihre eigene Ausprägung.

Gemeinsam mit den jeweiligen Stadtverwaltungen und branchenübergreifenden Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelt die BMW Group Pilotprojekte, um den Stadtverkehr sicherer, digital vernetzter und nachhaltiger zu machen. Unterschiede gibt es in der Umsetzung. Die BMW Group gestaltet individuelle Pläne mit, die auf die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse der jeweiligen Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet sind. Die Beteiligung an diesen Pilotprojekten und „urbanen Laboren“ ermöglicht es uns, zu lernen und Ergebnisse zu messen. Ziel ist es, schnell und effizient individuelle Lösungen zu implementieren und diese in anderen Städten und Regionen mit ähnlichen Bedingungen zu skalieren.

Los Angeles

Der Ballungsraum Los Angeles besteht aus 88 Zentren mit weit verstreuten Vorstädten. Sie stammen aus einer Zeit, in der Mobilität auf den Autoverkehr ausgerichtet war. Der öffentliche Verkehr ist kaum entwickelt, Tausende pendeln täglich über lange Strecken. Mit 83 Prozent ist das Auto das wichtigste Verkehrsmittel, 74 Prozent der Auto-Pendler fahren allein.

Gemeinsam mit den „Instituten für Verkehrsstudien“ der University of California und dem Karlsruhe Institute of Technology erforscht die BMW Group in einer Mobilitäts-Studie die Bedürfnisse der Menschen und ihr Verkehrsverhalten. Unter welchen Umständen würden die Menschen das eigene Auto stehen lassen und auf nachhaltigere Verkehrsmittel umsteigen? Nur mit diesem Wissen lassen sich bezahlbare und zuverlässige Alternativen planen, die autofahrende Pendler auch annehmen.

München

Die Region München mit rund 6,2 Millionen Einwohnern wird Prognosen zufolge in den kommenden Jahren um bis zu 300.000 Einwohner wachsen. Damit würden Parkdruck, Staus und Emissionen weiter steigen. Außerdem ist München Deutschlands Pendlerhauptstadt. Mehr als 500.000 Menschen fahren täglich aus den umliegenden Landkreisen in die Landeshauptstadt. Während die Münchner selbst nicht zwangsläufig auf ein Fahrzeug angewiesen sind, ist es für viele Pendler weiterhin essenziell für ihre tägliche Fortbewegung. Neue Verkehrskonzept müssen daher individuelle Mobilität und Ansprüche berücksichtigen.

Die BMW Group arbeitet im Bündnis „Mobile Zukunft München“ mit allen wichtigen Stakeholdern an strategischen Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Mit dabei sind etwa die Stadt München, die umliegenden Landkreise, der Freistaat Bayern, die Industrie- und Handelskammer, Siemens, MAN sowie die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV). Das Bündnis will die Mobilität bedeutend verändern und zielt dabei auf Klimaneutralität und eine lebenswerte Stadt mit besserer Luftqualität.

Zentrale Fragen sind: Wie wollen die Bewohner der Innenstadt leben? Was wünschen sie sich für ihr Viertel? Welche Form der Fortbewegung brauchen sie vor Ort? Welche Angebote können ausgebaut oder neu ausgerollt werden? Wie kann die Anzahl der Fahrzeuge in der Innenstadt reduziert und gleichzeitig effiziente und passende Mobilitätslösungen für alle in der Stadt sichergestellt werden?

Dafür entwickelt das Bündnis gemeinsam mit den Bewohnern Lebens- und Mobilitätskonzepte. In Workshops werden ihre Bedürfnisse ermittelt und Lösungen erarbeitet, wie sich verschiedene Verkehrsmittel kombinieren lassen. So könnten etwa ungenutzte Fahrzeuge in eine „Quartiers-Garage“ umgeparkt und der frei gewordene Raum für Erholung oder andere Zwecke genutzt werden.

In einem der Projekte geht es darum, diese Transformation in einem zentralen Münchner Viertel zu erproben und in der Praxis neue Erkenntnisse zu gewinnen. Konsequenterweise ist das Projekt ergebnisoffen: Es werden zwar konkrete Maßnahmen vorgeschlagen (etwa der Ausbau von Mobilitätsangeboten wie Sharing-Fahrzeuge) – doch die Bewohner bringen mit ihren Bedürfnissen und Ideen wichtige Impulse in die Planung ein. Entsprechend wird das Projekt gemeinsam gestaltet und umgesetzt.

Beijing

Die Megacity Peking wächst stetig, verdichtet sich weiter und der öffentliche Raum wird immer knapper. Gleichzeitig haben die 20 Millionen Einwohner ein enormes Bedürfnis an Mobilität, für das selbst das gut ausgebaute Straßennetz und der öffentliche Verkehr nicht ausreichen.

Die neue chinesische Stadtentwicklungs-Strategie zielt darauf, Städte u.a. mit digitalen Mitteln effizienter, grüner und lebenswerter zu machen – Ziele, die die BMW Group teilt und die sie seit 2016 mit Forschungsprojekten und Initiativen zur nachhaltigen urbanen Mobilität verfolgt.

Im Pilotprojekt „Reservation-based Mobility“ arbeitet die BMW Group mit dem „Peking Transport Institute“ zusammen: Autofahrer können für eine stark befahrene Straße eine bestimmte Uhrzeit reservieren, in der sie eine spezielle Spur nutzen dürfen. Das soll Anreize bieten, außerhalb der Stoßzeiten zu fahren und Staus zu reduzieren. Um eine nachhaltige Umsetzung und Nutzung des Dienstes zu gewährleisten, ist es entscheidend, alle relevanten Stakeholder mit unterschiedlichen Bedarfen, Bedenken und Interessen einzubinden – wie z.B. Regierung, Unternehmen, Verkehrsmanagement- & Betriebsbehörde, öffentliche Reisende etc.

Beim Projekt „Green driving“ geht es darum, Fahrern von Hybrid-Fahrzeugen oder Fahrern von Verbrennerfahrzeugen Anreize zu geben, in der Stadt möglichst viel den Elektroantrieb bzw. den Eco Pro Modus zu nutzen und so Emissionen zu reduzieren.

Rotterdam

Rotterdam ist die zweitgrößte Stadt der Niederlande und sehr dicht besiedelt. In der Metropolregion leben 2,4 Millionen Menschen und sie wächst weiter. Als Stadt am Meer ist Rotterdam bereits den Folgen des Klimawandels ausgesetzt und hat damit ein besonders großes Interesse, Klimaresilienz zu entwickeln und Emissionen zu reduzieren. Bei der Elektromobilität ist die Stadt heute Vorreiterin – das Angebot an Ladestationen gehört zu den besten in Europa.  

Gemeinsam mit der BMW Group entwickelt Rotterdam Möglichkeiten, den knappen Raum effizient zu nutzen und die Stadt noch lebenswerter zu machen. Dafür teilen sie Informationen und arbeiten sie in zahlreichen Projekten und Studien langfristig gemeinsam daran, die Nachhaltigkeit und die Sicherheit des Verkehrs zu verbessern.

2021 haben sie ihre bestehende Kooperation in einem „Memorandum of Understanding“ bis 2027 verlängert. Rotterdam will ein besseres Verständnis dafür erlangen, welche Rolle das Auto in Zukunft haben soll und kann, welche Innovationen es gibt und wie die Autofahrer sie bestmöglich nutzen können. Ein paar Beispiele:

1.  Electric City Drive. Die Studie untersuchte, wie die Fahrer von Hybrid-Fahrzeugen mit einer App auf spielerische Art dazu gebracht werden konnten, das Auto regelmäßig zu laden und in der Innenstadt mit E-Antrieb zu fahren. Die Resonanz war enorm: Die Teilnehmer der Studie fuhren in der Stadt über 90 Prozent ihrer Strecken elektrisch. BMW nutzt die Erfahrung, um die Funktionen „eDriveZone“ und „BMW Punkte“ zu entwickeln. Derzeit werden sie in 147 Städten allein in Europa eingeführt.

2.  Charge & Repark. Das Projekt trägt zu einer möglichst effizienten Nutzung von öffentlichen Ladestationen bei: Eine App informiert die Fahrer, sobald ihr Fahrzeug geladen ist, zeigt ihnen einen nahegelegenen freien Parkplatz und bittet sie, ihr Auto umzustellen und die Station für andere freizumachen.

3.  Smart City Travel. Dieses Pilotprojekt untersucht, welche Anreize Pendler am meisten motivieren, ihr Auto an Park&Ride-Plätzen abzustellen und auf den öffentlichen Verkehr, E-Bikes und eScooters umzusteigen, um zu ihrem finalen Ziel in der Innenstadt zu gelangen.

4.  Data Insights. Viele Autos sammeln mit Sensoren permanent Daten – etwa zu Schlaglöchern oder dem Straßenzustand. Diese Studie erforscht, wie sich diese Informationen anonymisiert nutzen lassen, um den innerstädtischen Verkehr sicherer zu machen und die Straßen-Instandhaltung zu verbessern. Zudem geht sie der Frage nach, wie Autos ihre Fahrer in Echtzeit über Staus, Unfälle oder andere gefährliche Situationen informieren können.

5.  Safe Drive Zones. Dieses Projekt zielt darauf, die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss zu verbessern, indem die Verkehrszentrale der Stadt und Autofahrer mit digitalen Interfaces verbunden sind. Die Kernfrage dabei: Wie wirken sich Warnmeldungen im Auto – etwa zu Geschwindigkeitsbegrenzungen oder zu anderen Gefahren – auf das Fahrverhalten aus?

6.  Vehicle-to-Grid. Hier geht es um die Frage, ob und wie Batterien von Elektrofahrzeugen in das Stromversorgungsnetz integriert werden können, um Nachfrage und Angebot besser auszubalancieren: Kann das Stromnetz (Grid) geladene Elektrofahrzeuge (Vehicles) als Reserve nutzen, wenn viele andere Elektrofahrzeuge geladen werden müssen? Das Pilotprojekt findet in Kleinpolderplein statt, einem Stadtteil im Nordosten, den Rotterdam als „lebendes Labor“ nutzt.

BMW Group Dialogues 2023

BMW Group Dialogues 2023.

Dieses Jahr drehen sich die BMW Group Dialogues um die Themen „Liveable Cities“ und „BMW Vehicle Footprint“.

Die BMW Group bündelt Kompetenzen für Urbane Mobilität.

Seit den 1990er Jahren baut die BMW Group kontinuierlich ihre Zusammenarbeit mit Städten aus und bündelt Kompetenzen für Urbane Mobilität. Daraus entstehen neue Ansätze in den Bereichen Elektrisches Ökosystem, Verkehrsmanagement und Mobilitätstransformation. Mit verschiedenen Projekten testen wir Mobilitätskonzepte in einem skalierbaren Rahmen, damit wir Auswirkungen konkret nachweisen und fundierte Empfehlungen für machbare, individuell zugeschnittene Mobilitätslösungen geben können (City2Share Munich, Neue Mobilität Berlin, Reallabor Hamburg). Der Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität ist ein gesellschaftlicher Prozess, an dem eine Vielzahl von Akteuren mit unterschiedlichen Interessen und individuellen Bedürfnissen beteiligt ist. Wenn wir alle Akteure einbeziehen, stellen wir sicher, dass die Maßnahmen auch dauerhaft erfolgreich sind.

Neue Mobilität Berlin.

In Berlin ist Platzmangel eine der großen Herausforderungen. In „Deine Flotte“ Kampagnen können Bewohner eines Bezirks seit 2016 ihren PKW zeitlich befristet „eintauschen“ gegen multimodale Mobilitätsangebote wie Carsharing, eBike usw.

City2Share.

Bis 2021 konnten Bürgerinnen und Bürger in Modellquartieren in München und Hamburg erfahren, wie sie durch den Verzicht ihres privaten PKWs den freigewordenen Raum für Kinder- und Freizeitaktivitäten nutzen und gleichzeitig ihre Mobilität durch eCar und eBike Sharing u.s.w. aufrechterhalten konnten.

Reallabor Hamburg.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat 2022 Innovationspreise u.a. an das RealLabHH vergeben, an dem die BMW Group beteiligt war. Autofahrer wurden vor unbeschrankten Bahnübergängen über sich nähernde Züge durch in-car-Nachrichten informiert, Fußgänger, Rad- und Scooterfahrer wurden per Nachricht auf dem Smartphone vor gefährlichen Situationen gewarnt.