EIN WEITERER SCHRITT IN RICHTUNG BMW iFACTORY:
DIE DIGITALE
LACKIEREREI IM BMW GROUP WERK REGENSBURG.
Das BMW Group Werk in Regensburg wendet als erstes Automobilwerk der Welt einen durchgängig digitalisierten und automatisierten Prozess für Inspektion, Bearbeitung und Markierung lackierter Fahrzeugoberflächen in der Serienfertigung an. Dabei kommen auch KI-gesteuerte Roboter zum Einsatz, die jedes Fahrzeug individuell nach objektiven Qualitätsstandards bearbeiten – eine Weltneuheit.
PROZESSSCHRITT 1: DIE AUTOMATISIERTE OBERFLÄCHENINSPEKTION.
Die BMW Group versteht sich seit Jahrzehnten als Benchmark in Sachen Produktionstechnologie und operative Exzellenz im Fahrzeugbau. Der Produktionsstandort Regensburg, einer von über 30 weltweit, ist dabei keine Ausnahme. Er besteht seit 1986 – heute laufen dort arbeitstäglich rund 1.300 Fahrzeuge des BMW X2 vom Band.
Seit März 2022 ist die Automatisierte Oberflächenbearbeitung (AOB) im Serieneinsatz: So werden frisch lackierte Fahrzeugoberflächen mit Hilfe eines Verfahrens, das auf künstlicher Intelligenz basiert, bearbeitet. Zunächst findet und erfasst die Automatisierte Oberflächeninspektion (AOI) abweichende Merkmale in der Decklackierung. Dies geschieht mittels sogenannter Deflektometrie. Dabei projizieren große Monitore eine geometrische Struktur auf die Fahrzeugoberfläche. Kameras scannen diese und erkennen so auch minimalste Veränderungen in der Lackoberfläche. Ein angeschlossenes Computersystem konstruiert aus diesen Daten ein digitales 3D-Abbild des Fahrzeuges und ordnet es auf Basis objektiver Prüfkriterien ein.
PROZESSSCHRITT 2:
DIE AUTOMATISIERTE Oberflächenbearbeitung.
Hier kommt die Automatisierte Oberflächenbearbeitung (AOB) ins Spiel. Auf Basis des 3D-Abbildes der Karosserie kümmert sie sich individuell um jede Oberfläche: Roboter schleifen, polieren mit Polierpaste, wechseln ihre Aufsätze und korrigieren bei Bedarf kleinste Unregelmäßigkeiten an der Lackoberfläche – ein maßgeschneiderter Prozess für jedes Fahrzeug, stabil, wiederholgenau und in immer gleicher Bearbeitungsqualität.
PROZESSSCHRITT 3: DIE AUTOMATISIERTE OBERFLÄCHENMARKIERUNG.
Im Rahmen der Automatisierten Oberflächenmarkierung (AOM), dem letzten Schritt im Dreiklang des digitalen und automatisierten Prozesses, markiert ein Laserprojektor potenziell fehlerhafte Stellen der Lackoberfläche. So wird gewährleistet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der finalen Abnahme nichts übersehen können – die AOM unterstützt sie dabei, da das menschliche Auge nach einer gewissen Zeit ermüden würde.
In Zukunft sollen mögliche Fehler beim Lackieren mithilfe der Daten, die in der Cloud gespeichert werden, gar nicht erst entstehen: Die Arbeitsschritte der Mitarbeiter sollen so beispielsweise automatisch erfasst werden; damit sparen sie Zeit, da sie nicht mehr zwischen Rechner und Karosserie hin- und herwechseln müssen.
Und das alles ist erst der Anfang: Ein Rollout dieses dreiteiligen Prozesses auf weitere Werke ist zurzeit in Prüfung. So entwickelt BMW sich Schritt für Schritt zur digitalen und intelligent-vernetzten Fabrik, der sogenannten BMW iFACTORY.